Henning Matriciani von Bundesliga-Absteiger Schalke 04 will seinen steilen Karriereweg weiter fortsetzen und auf den EM-Zug mit der U21-Nationalmannschaft aufspringen. „Ich freue mich riesig, für mein Land spielen zu können und hoffe, dass ich dabei bin“, sagte der 23-Jährige am Dienstag im Trainingslager der DFB-Junioren in Prad am Südtiroler Stilfserjoch.
Am Mittwoch bis spätestens Mitternacht muss Nationaltrainer Antonio Di Salvo den finalen 23-Mann-Kader für die Endrunde in Georgien und Rumänien (21. Juni bis 8. Juli) bekannt geben. Zwei Spieler müssen noch gestrichen werden, Matriciani gilt als möglicher Streichkandidat.
„Ich wurde öfter unterschätzt, habe mir viel erarbeitet“, sagte der gebürtige Lippstädter, der sich beim Testspiel am Montag beim 7:0 gegen eine Südtirol-Auswahl über die kompletten 90 Minuten beweisen durfte: „Als Zeichen würde ich das noch nicht sehen. Aber natürlich will ich mich durchsetzen und Stammspieler werden. Ich bin überzeugt, dass ich das erreichen kann.“
Matriciani blickt auf einen steilen Aufstieg zurück
Vor zwei Jahren war Matriciani noch Regionalliga-Spieler, ab dann ging es steil bergauf: Bundesliga-Debüt, Zweitliga-Meister, Derbyheld, Fanliebling, erstes Länderspiel. „Dass das so schnell geklappt hat, ist natürlich Wahnsinn. Zwischendurch fühlt sich das noch ein wenig surreal an“, sagte der gelernte Physiotherapeut.
Sein Vorbild? Carles Puyol, damals FC Barcelona, einer der besten Verteidiger aller Zeiten. Die „Spielweise und sein Charakter“ haben Matriciani - selbst gelernter Innenverteidiger - imponiert. „Jetzt habe ich aber in den letzten Jahren vermehrt Außenverteidiger gespielt“, sagte Matriciani und grinste: „Vielleicht sollte ich mir mal noch ein paar Außenverteidiger angucken.“
Am Sonntag bricht die DFB-Auswahl nach Georgien auf, das erste EM-Spiel findet am 22. Juni (18.00 Uhr/Sat.1) in Kutaissi gegen Israel statt. Die weiteren Vorrundenspiele in der Gruppe C gegen Tschechien (25. Juni) und England (28.) werden in Batumi gespielt, dort wird das Team auch sein Hauptquartier aufschlagen.